Was gibt es Neues zur Verkehrswende in Schloß Neuhaus …
Ideen, Meetings, Diskussionen
IMOK – Prominente Unterstützung für den Ortskern von Schloß Neuhaus gesucht
Im Bezirksausschuss Schloß Neuhaus/Sande wurde heftig über das Stadtteilverkehrskonzept für Schloß Neuhaus diskutiert. Insbesondere der Mastbruch lag den meisten Rednern und Rednerinnen sehr am Herzen. War es nur ein Zufall, dass die meisten von ihnen im Mastbruch wohnen und/oder dort ihren Wahlbezirk haben? Ein Schelm, der Böses dabei denkt!
Wortgewaltig wurde darauf hingewiesen, dass die Dubeloh- und die Mastbruchstraße bereits jetzt stark frequentiert seien und die Bürger nicht weiter belastet werden dürften. Das ist richtig!
Aber was ist mit dem Ortskern von Schloß Neuhaus? Hier wünschen sich die Bürger mehr Aufenthaltsqualität, weniger Autos, Vorrang für Fußgänger und Radfahrer. Aber niemand hat das im Ausschuss gesagt. Niemand hat seinen Wahlbezirk oder seinen Wohnort im Ortskern verteidigt. Niemand hat gesagt, dass die Bielefelder- und die Residenzstraße so stark belastet sind, dass sogar die Grenzwerte für Lärm überschritten werden und das schon seit mehr als 10 Jahren.
Nur einige wenige hatten den Blick auf Schloß Neuhaus als Ganzes. Das muss sich dringend ändern! Der Ortskern ist der Ortskern aller Neuhäuser! Hier wollen wir uns alle gerne aufhalten, hier wollen wir einkaufen, bummeln, essen gehen und draußen sitzen, ohne Lärm und Stress.
Nur: wer setzt sich dafür ein?
Dringend gesucht: Unterstützung für unseren Ortskern in Schloß Neuhaus! C.R.
IMOK – Mit dem richtigen Ansatz die Chancen nutzen
Im Bezirksausschuß Schloß Neuhaus konnten wir als anwesende Bürger*innen während der Vorstellung und der anschließenden Diskussion des Stadtteilverkehrskonzepts für Schloß Neuhaus feststellen, dass es in den Überlegungen zu den Auswirkungen der einzelnen Szenarien zu einem grundlegenden Ansatz- bzw. Denkfehler kam.
Wir empfehlen den folgenden Ansatz zu verfolgen: Die Ausgangsposition ist immer die *Zu- und Abnahme* des Verkehrsaufkommens in den betreffenden Straßen im Jahre 2035, wenn wir nichts tun würden. Die weiteren drei Szenarien werden mit Ihren Auswirkungen der Zu- und Abnahmen im Jahr 2035 der Ausgangsposition „Nichtstun 2035“ direkt gegenübergestellt. Und daraus die „Differenz 2035“ berechnet.
Daraus folgt, dass eine signifikante Steigerung einer Verkehrszunahme im Vergleich zum „Nichtstun“ nicht erkennbar ist. Im Gegenteil. Eine signifikante Verkehrsabnahme jedoch schon (Szenarien „Förderung Radverkehr“ und „Entschleunigung Ortskern“). Der entscheidende Punkt ist, dass die erwähnten ca. 8.000 Kfz nicht einfach in den Osten des Quartiers verlagert werden, sondern tatsächlich „verdrängt“ werden. Konkret wird der Durchgangsverkehr in Richtung Autobahn und B1 geleitet, während der lokale Verkehr auf alternative Mobilitätsformen wie den ÖPNV, das Fahrrad und den Fußverkehr umsteigt.
Zum Thema „Geschäftsentwicklung“ empfehlen wir einfach einmal die KI zu nutzen und den folgenden Prompt einzugeben: „Wie entwickelt sich der Einzelhandel sowie die Gastronomie in einem Stadtteil, in dem eine signifikante Reduzierung des Kfz Verkehrs durchgeführt wurde?“.
Abschließend möchten wir noch einmal die Zielsetzung des Projekts hervorheben: „Quartiere auf die Belange des Fuß- und Radverkehrs sowie auf die Aufenthaltsqualität auszurichten.“ Wir erwarten, dass diese Zielsetzung bei den weiteren Planungen und Umsetzungen konsequent verfolgt wird.
Diesen Text haben wir als Leserbrief veröffentlicht. U.G.
IMOK – Stadtteilverkehrskonzept Schloß Neuhaus
Im September 2024 hat die Stadt Paderborn endlich einen Vorschlag für die langfristigen Ziele und Strategien der zukünftigen Verkehrsentwicklung in Schloß Neuhaus vor dem Hintergrund einer stadtverträglichen Mobilität veröffentlicht. IMOK, das integrierte Mobilitätskonzept, Stadtteilverkehrskonzept für Schloß Neuhaus, das findet man hier.
„Autoärmerer Ortskern“ – „Wahl der Verkehrsmittel nachhaltiger gestalten“ – „Vorrang für zu Fuß Gehende und Radfahrende“ – das waren die Kernforderungen der Bürger bei der Planungsvorstellung von IMOK in Schloß Neuhaus.
Das Stadtteilverkehrskonzept beleuchtet dazu Handlungsansätze für die Nahmobilität, den ÖPNV, den Kfz-Verkehr und die Straßenraumgestaltung und untersucht Maßnahmen für bestimmte Fokusräume.
Aber gibt es dazu nun einfache Lösungen? Leider nein!
👉 Prognose 2035 „nichts tun“
👉 Verlagerung Osten
👉 Förderung Radverkehr
👉 Entschleunigung Ortskern
Es gibt nicht die eine gute Lösung! Verkehr, der aus dem Ortskern verdrängt wird, verlagert sich auf andere Straßen. Im optimalen Fall auf die Autobahn und die Bundesstraßen und nicht auf Nebenstraßen und in Wohngebiete. Und noch besser verschwindet der Verkehr, einfach so! Die Modelle zeigen, dass dies durch die Kombination geeigneter Maßnahmen erreicht werden kann.
Und die Modelle zeigen auch, dass NICHTS TUN die schlechteste Lösung und somit überhaupt keine Option ist. Die Prognosen für 2035 zeigen, dass die Anzahl der Kraftfahrzeuge zunimmt. Auf allen Hauptstraßen in Schloß Neuhaus. Im Ortskern, im Mastbruch, auf der Hermann-Löns-Straße, überall.
Und das können wir doch nicht wollen. Auch 2035 wollen wir uns doch in Schloß Neuhaus noch wohl fühlen. Wollen uns gerne im Ortskern aufhalten, einkaufen, spazieren gehen, mit dem Rad zur Schule fahren, wollen im Cafe und Restaurant sitzen, auch draußen. Wollen uns unterhalten und entspannen, ohne Stress und ohne Lärm.
👉👉👉Jetzt haben wir so lange auf IMOK für Schloß Neuhaus gewartet, nun muss auch was passieren! Zum Besseren für uns ALLE hier in Schloß Neuhaus️! U.P.
BILANZ 2023 – PASSIERT DA BALD WAS?
2023 war für uns ein etwas ruhigeres Jahr.
Wie auch in den vorhergehenden Jahren haben wir uns in der Verkehrswende Paderborn vernetzt, an Fahrraddemos für das Klima und die Verkehrswende teilgenommen und beim Stadtradeln eifrig Kilometer gesammelt.
Die Daten der aktuellen Lärmkartierung wurden im Sommer veröffentlicht – und haben sich für Schloß Neuhaus in keiner Weise verbessert. Wie schon 2011 und 2017 spielen wir hier weiterhin in der Oberliga des Lärms, die Lärmpegel der Residenz- und Bielefelder Straße sind vergleichbar mit denen der Autobahn (A33) und den umliegenden Bundesstraßen (B1 und B64). Unsere deutlichen Hinweise auf akuten Handlungsbedarf haben wir bei der Öffentlichkeitsbeteiligung kundgetan. Und nach der erweiterten Lärmkartierung gefragt, die in Paderborn 2023 für etwas weniger stark befahrene Straßen erstellt werden sollte, die aber noch immer nicht vorliegt. Damit hätten wir dann auch Lärmdaten für die Schloßstraße, die Hatzfelder-, Mastbruch- und Dubelohstraße. 2011 waren die Werte dort zu hoch, wie wird das 2024 sein?
Auf die Vorschläge des IMOK für Schloß Neuhaus warten wir noch immer. Jetzt ist eine Veröffentlichung für den Spätsommer angekündigt, hoffen wir, dass dieser Termin eingehalten wird. In Paderborn haben die dort vorgestellten Konzepte zu massivem Widerstand geführt und sind auch in modifizierter Form noch lange nicht umgesetzt. Aber ein Nahmobilitätskonzept IMOK auch für Schloß Neuhaus, das gibt es schon. Dazu haben wir unsere Vorschläge eingereicht.
Und so warten wir weiter auf das IMOK! Der politische Fokus liegt in den letzten Jahren stärker auf dem Mastbruch als auf dem Ortskern von Schloß Neuhaus, daher sind wir gespannt, welche Maßnahmen vorgeschlagen und welche dann tatsächlich umgesetzt werden. Die Verkehrssituation hier in unserem Ortskern wird jedenfalls in jeder Studie zur Situation im Ort als dringend verbesserungswürdig herausgestellt – nur passiert ist bisher leider nichts. Da muss wohl noch einiges ins Rollen kommen. Es wird Zeit, den Fokus mal wieder auf diese Missstände zu lenken. Und dann zu handeln! U.P.
DIE 15-MINUTEN-STADT
Simpel, aber genial! Alles, was man täglich braucht, ist in 15 Minuten zu erreichen. Zu Fuß! Oder mit dem Fahrrad. Das Auto braucht man dann fast gar nicht mehr.
Das wäre genial, oder? Wieviel Zeit wir sparen würden! Und wieviel Lebensqualität wir gewinnen! Kein Stau, keine Abgase, kein Lärm, keine Hektik, wie schön wäre das. Aber ist es auch praktikabel? Nun ja: Paris, Barcelona und Kopenhagen arbeiten daran.
Und hier in Schloß Neuhaus? So schlecht aufgestellt sind wir da gar nicht, oder? Im Ortskern können wir vieles in 15 Minuten erreichen. Nur den Arbeitsplatz nicht, der ist für sehr viele nicht vor Ort, sondern in Paderborn oder noch weiter weg. Und viele Dinge, die hier vor Ort sind, die nutzen wir nicht. Sondern entscheiden uns für die, die weiter weg sind. Warum auch nicht. Solange wir die Möglichkeit haben, innerhalb von 15 Minuten alles Wichtige hier vor Ort zu erreichen. Aber das sollten wir uns erhalten.
Die 15-Minuten-Stadt: das wäre doch ein genialer Weg, die Verkehrswende zu erreichen. C.R.
UND NOCH EINE STUDIE
Warum passiert nicht endlich etwas?
- Wieviele Studien zur Stärkung von Schloß Neuhaus sollen noch hervorheben, dass die Verkehrssituation im Ortskern problematisch ist?
- Dass das hohe Fahrzeugaufkommen in der Bielefelder Straße die Aufenthaltsqualität beeinträchtigt?
- Und eine städtebauliche Barriere darstellt, die an vielen Stellen nicht überquerbar ist?
So hat es jetzt die nächste Analyse der Stärken und Schwächen von Schloß Neuhaus ergeben. Ein Zukunfskonzept sollte erstellt werden, wieder einmal!
Und wie auch schon beim Stärkungskonzept, bei der Digitalen Ampelkreuzung, bei der Analyse der Mobilität, beim Lärmaktionsplan und vielem mehr stellt auch die neuste Studie im Rahmen des „Sofortprogramms zur Stärkung unserer Innenstädte und Zentren in NRW“ wieder die starke Verkehrsbelastung im Ortskern von Schloß Neuhaus als problematisch heraus.
Kein Vorschlag zur Lösung dieses Problems! Aber dafür ist ja auch das IMOK zuständig.
NUR: wann kommt das endlich?
UND: wann wird die Verkehrssituation in Schloß Neuhaus endlich verbessert?
DAS würde die Aufenthaltsqualität in Schloß Neuhaus ganz von selbst deutlich steigern! U.P.
WEITERHIN IN DER OBERLIGA DES LÄRMS
Die Lärmkartierung der 4. Runde für NRW ist seit Juli 2023 fertig und online verfügbar. Wie alle vorherigen Kartierungen des Umweltlärms zeigt auch diese sehr deutlich, dass es in der Residenz- und der Bielefelder Straße viel zu laut ist. Tagsüber und nachts! Das ist schon seit der ersten Lärmkartierung 2011 so und hat sich in seitdem eher verschlechtert.
Die EU-Umgebungslärmrichtlinie legt fest, dass die Kartierung des Umweltlärms für alle Hauptverkehrsstraßen (Autobahn, Bundesstraße, Landesstraße) mit mehr als 3 Mio. Kfz/Jahr zu erfolgen hat. Diese Kartierung liegt jetzt für Paderborn vor. Darüberhinaus hat die Stadt Paderborn in ihrem aktuellen Lärmaktionsplan festgelegt, dass wieder eine erweiterte Lärmkartierung erstellt werden soll, so wie 2011. Dabei werden auch Straßen mit einem Mindestverkehrsaufkommen von mehr als 500 Kfz./24h berücksichtigt. Diese Kartierung steht noch aus, ihre Erstellung soll aber noch in diesem Jahr beginnen. In der erweiterten Kartierung sind dann auch die Schloß- und die Hatzfelder Straße enthalten.
Wir warten darauf! Und darauf, dass endlich die Maßnahmen zur Lärmreduzierung umgesetzt werden, die schon im Lärmaktionsplan von 2011 dringend empfohlen wurden. U.P.
DAUER-STAU IM ORTSKERN BEI UNFALL AUF DER A33
Wenn die Autobahn hustet, ist kein Durchkommen mehr im Ortskern von Schloß Neuhaus. Obwohl der LKW-Verkehr aus dem Ort rausgehalten werden soll, sind es gerade die LKW, die auf der Umleitungsstrecke mitten durch Schloß Neuhaus hindurch unterwegs sind. Wo sollen sie auch sonst hin?
Muss das so sein? Und muss das so bleiben? C.R.
Prominente Unterstützung für den Ortskern von Schloß Neuhaus gesucht
„Markus Mertens, Fraktionsvorsitzender der CDU, und Susanne Meiche, Vorsitzende des Bezirksausschusses Schloß Neuhaus/Sande, ebenfalls CDU, setzen sich seit Wochen mit großer Vehemenz dafür ein, die Verkehrsbelastung in Mastbruch, ihren Wahlbezirken, nicht weiter zu erhöhen. Das ist gut so!
Genau so eine Vehemenz wünschen wir uns auch für den Ortskern von Schloß Neuhaus. Die Anzahl der Fahrzeuge dort nimmt jetzt schon stetig zu und die Lärmbelastung liegt seit Jahren über den Grenzwerten. Auch hier leben und arbeiten Bürger, Wähler. Und auch diese haben wenig Verständnis dafür, dass es für die extreme Verkehrsbelastung in der Residenz- und Bielefelder Straße schon so lange keine Lösung gibt. Nicht zu Lasten der Anwohner in Mastbruch, sondern als schlüssiges Gesamtkonzept. NUR: wer setzt sich dafür ein?“
Diesen Text haben wir als Leserbrief veröffentlicht. Denn es ist doch so – wir brauchen eine echte Verkehrswende für ganz Schloß Neuhaus! U.P.
BILANZ 2022 – DA IST NOCH VIEL ZU TUN
Ein weiteres ereignisreiches Jahr liegt hinter uns. Für 2022 haben wir die Ergebnisse des integrierten Mobilitätskonzepts, kurz IMOK, erwartet. Sinnvolle Maßnahmen und Handlungsfelder für eine in die Zukunft gerichtete, nachhaltige Verkehrsplanung. Da haben wir uns für Schloß Neuhaus einiges versprochen, zumal alle unsere Fragen und Vorschläge zum Thema ‚Verkehrsprobleme in Schloß Neuhaus‘ mit dem Verweis auf IMOK vertagt wurden. Aber die Vorschläge des IMOK wurden bisher nur für Paderborn veröffentlicht und es ist völlig unklar, wann diese für Schloß Neuhaus kommen werden.
Auch 2022 haben wir mit der Verkehrswende Paderborn und den darin organisierten Initiativen rund um die Themen Verkehrswende und Klimaschutz zusammen gearbeitet. Paderborn ist der Initiative ‚Lebenswerte Großstädte – Tempo 30‘ beigetreten, das geht auf einen Antrag dieser Gruppe zurück. Wie im letzten Jahr haben wir beim Stadtradeln mitgemacht und einen PARK(ing) DAY in Schloß Neuhaus organisiert. Und Stellung genommen zu den sehr enttäuschenden Ergebnissen des Projekts ‚Digitale Ampelsteuerung‘ an der Schloßkreuzung.
Es liegt noch ein weiter Weg vor uns, aber wir bleiben dran, denn es könnte auch ganz anders sein. U.P.
MEHR TEMPO-30-ZONEN IN PADERBORN?
Im Juli 2021 haben sieben Großstädte die Initiative ‚Lebenswerte Städte durch angemessene Geschwindigkeiten‘ gegründet. Aachen, Augsburg, Freiburg, Hannover, Leipzig, Münster und Ulm setzen sich dem Bund gegenüber dafür ein, dass die Kommunen selbst darüber entscheiden dürfen, wann und wo welche Geschwindigkeiten angeordnet werden – zielgerichtet, flexibel und ortsbezogen. Tempo-30-Zonen z.B. könnten auf diese Weise einfacher eingerichtet werden. Aktuell sind den Städten und Kommunen bei der Anordnung von Höchstgeschwindigkeiten durch die Straßenverkehrsordnung enge Grenzen gesetzt.
Bundesweit haben sich bisher mehr als 300 Städte und Kommunen dieser Initiative angeschlossen. Wie Bielefeld, Salzkotten, Münster und Lippstadt soll nun auch Paderborn dieser Initiative beitreten! So fordert es Parents for Future Paderborn. Das ist gut so! Und bedeutet noch lange nicht, dass automatisch Tempo 30 im gesamten Stadtgebiet gilt. Erst einmal müßte die Straßenverkehrsordnung geändert werden, allein darum geht es dieser Initiative.
Im ersten Anlauf wurde der Antrag vertagt. Doch im zweiten Anlauf hat es geklappt und der Antrag wurde mit knapper Mehrheit angenommen. Nun bereitet die Stadt Paderborn den Beitritt zu dieser Städteinitiative vor. Gut so! Und wenn der Bund der Forderung nachgibt und die entsprechenden Gesetze und Verordnungen ändert, dann werden wir sehen, wie Paderborn die neu gewonnene Freiheit zur Festlegung von Geschwindigkeiten nutzt. U.P.
DIGITALE AMPELSTEUERUNG – UND WIE GEHT ES WEITER?
Nach knapp 3 Jahren ist das 2,3 Millionen Euro teure Pilotprojekt beendet. Das Ergebnis:
Ergebnisse gibt es viele, aber umgesetzt wurde davon nichts. Kein Wunder, dass wir keine Verbesserungen oder Änderungen wahrgenommen haben!
Und nun? Technik, Infrastruktur und Betreuung müssten für die Datenkommunikation und Verarbeitung in Echtzeit ausgelegt werden. Ist das möglich und gewollt in Paderborn als „digitaler Leitkommune“? Die große Frage nach 3 Jahren Wartezeit mit hoher Erwartung: Wird das Projekt weiterverfolgt?
Aber ist die Verflüssigung des Verkehrs in Schloß Neuhaus überhaupt das richtige Ziel? Werden dadurch nicht noch mehr Autofahrer in den Ortskern gelockt? Wäre es nicht viel sinnvoller, den Durchgangsverkehr in Schloß Neuhaus zu reduzieren? Brauchen wir hier nicht eine echte Verkehrswende? Wir denken schon… U.P.
INTERNATIONALER PARK(ing) DAY 2022
Der Park(ing) Day ist ein internationaler Aktionstag zur Re-Urbanisierung von Innenstädten. Seit 2005 werden jährlich, jeweils am dritten Freitag im September, weltweit in vielen Städten Parkplätze im öffentlichen Straßenraum modellhaft kurzfristig umgewidmet. So entstehen für einen Tag grüne Oasen, Gastronomie- und Sitzflächen, Spielfelder, Kunst oder Kultur auf 12qm – da, wo normalerweise meist den ganzen Tag nur Autos stehen.
Auch in Schloß Neuhaus waren wir wieder dabei. Da war einiges zu erleben: gemütlich auf dem Sofa sitzen und ein Buch lesen – kein Problem. Wie groß sollte der Abstand beim Überholen von Radfahrern sein? Und was bedeutet dieses Schild? Bei einem Quiz für Rad- und Autofahrer konnte man sein Wissen prüfen. Und auch die Rikscha des Quartiers Schloß Neuhaus war unterwegs, ein Spaß für Jung und Alt.
Schön war es, warum ist es nicht immer so lebendig in Schloß Neuhaus? U.P.
BILANZ 2021 – WIE GING ES WEITER?
Ein weiteres spannendes Jahr liegt hinter uns. Für 2021 hatten wir uns einiges vorgenommen. Wir wollten unser Netzwerk ausbauen und präsenter in der Öffentlichkeit sein. Und die Verkehrsdaten für Schloß Neuhaus verstehen und dafür sogar eigene Messungen machen. Und wir finden – trotz der Einschränkungen durch Corona ist uns das ganz gut gelungen.
In der Verkehrswende Paderborn arbeiten wir mit verschiedenen Initiativen, darunter auch der VCD OWL, rund um die Themen Verkehrswende und Klimaschutz zusammen. Wir haben an Raddemos für Klima und Verkehrssicherheit teilgenommen, beim Stadtradeln mitgemacht, uns auf dem Weihnachtsmarkt in der Ehrenamtshütte vorgestellt und mit großem Erfolg einen PARK(ing) DAY in Schloß Neuhaus organisiert. Zum aktuellen Lärmaktionsplan der Stadt Paderborn konnten wir für Schloß Neuhaus kritisch Stellung beziehen und Vorschläge zur klimafreundlichen Mobilität in Paderborn machen. Darüber hinaus waren wir in regem Kontakt zu unserer lokalen Politik und Verwaltung.
Auch eigene Messungen haben wir gemacht zum Thema Lärm und Schadstoffbelastung. Und last but not least sind wir jetzt bei Facebook und Instagram vertreten. Besuchen Sie gerne unsere Seiten dort und folgen Sie uns, dann sind Sie immer auf dem Laufenden.
Wir bleiben dran, denn es könnte auch ganz anders sein. U.P.
SCHLOSS NEUHAUS IN DER ‚OBERLIGA DES LÄRMS‘
In der Residenz- und der Bielefelder Straße in Schloß Neuhaus ist es fast genauso laut wie auf der Autobahn 33 und den Bundesstraßen 1, 64 und 68! Die Umgebungslärmkarte zeigt dies sehr eindrücklich und der Lärmaktionsplan der Stadt Paderborn erkennt dringenden Handlungsbedarf. Seit 2011 ist das bekannt, aber passiert ist bisher NIX.
Infos zur Lärmkartierung und den Lärmaktionsplänen der Stadt Paderborn findet man hier U.P.
INTERNATIONALER PARK(ing) DAY AUCH IN SCHLOSS NEUHAUS
Am 17.9.2021 haben wir für einen Nachmittag Parkplätze in eine Bühne verwandelt. Literatur und Mode, italienisches Flair, Spiel und Kunst für Kinder und die neue Fahrrad-Rikscha des Quartiers – da war für jeden was dabei.
Geschäftsleute vor Ort haben mit spannenden Ideen Inseln der Aufmerksamkeit geschaffen und der Paderborner Künstler Suat Özdemir mit seinen Werken Farbe und Leben auf den Kirchplatz gebracht. Lena von der Verkehrswende Paderborn hat das bunte Video zusammengestellt und der VCD uns administrativ und mit vielen Plakaten tatkräftig unterstützt. Ganz herzlichen Dank an alle, die diesen tollen Nachmittag möglich gemacht haben.
Ist das hier ein Straßenfest? Für diese super Stimmung haben unsere Tänzer, Musiker und Clowns gesorgt. Vielen Dank an die beiden Lindy-Hop Tänzer „Kati & Mati“, das stadtbekannte Straßentrio „Heißes Pflaster“, den Meister am Akkordeon Konstatin Novikau sowie die Kontaktclowns Paula und Onkel Heiko von nase.weise.
Schön war‘s! Bunt und lebendig! Kann das nicht immer so sein? Hier in Schloß Neuhaus? U.P.
PARK(ing) DAY AM 17.9.2021 VON 15 – 18 UHR IN SCHLOSS NEUHAUS
12 Quadratmeter – so groß ist durchschnittlich ein Parkplatz und meist steht den ganzen Tag ein Auto darauf. Seit 2005 macht der Park(ing) Day, ein internationaler Aktionstag, jährlich am dritten Freitag im September weltweit auf dieses Thema aufmerksam.
Am 17.9.2921 findet der internationale Park(ing) Day zum ersten Mal in Schloß Neuhaus statt. Fünf Parkplätze im historischen Ortskern werden für einen Nachmittag für Tanz, Musik und Kunst, für Mode und Literatur, für italienisches Flair, für neue Erfahrungen oder einfach nur zum Ausruhen genutzt.
Unterstützt vom VCD, von ortsansässigen Geschäftsleuten und Künstlern zeigt die ‚Verkehrswende Schloss Neuhaus‘, eine Arbeitsgruppe der Quartiersinitiative ‚Unser Quartier Schloß Neuhaus‘, wie lebendig Schloß Neuhaus sein kann.
Der Parking Day in Schloß Neuhaus findet statt am Freitag, den 17.9.2021, von 15 – 18 Uhr auf Parkplätzen entlang der Residenz- und Bielefelder Straße sowie auf dem Hatzfelder- und dem Kirchplatz.
Mit dabei: Modenschauen und Lesungen am Hatzfelder Platz, Viva Italia vor der Trattoria La Palma und dem Eiscafe Il Palato, Dankstelle für Radfahrende und Glücksrad an der Schloßmauer, die neue Fahrrad-Rikscha der Quartiersinitiative Schloß Neuhaus vor der Villa, Kunst und Aktionen für Kinder von Suat Özdemir am Kirchplatz. Begleitet werden diese Aktionen von dem Straßentrio ‚Heißes Pflaster‘ mit Jazz und Blues, den Lindy-Hop-Tänzern Kati und Mati, den Kontaktclowns Paula und Onkel Heiko von nase.weise sowie dem russischen Akkordeonspieler Konstantin Novikau.
Kommen Sie vorbei und lassen Sie sich überraschen! U.P.
DIGITALISIERTE SCHLOSSKREUZUNG – CHANCE FÜR EINE VERKEHRSWENDE?
Das Projekt digitale Schlosskreuzung geht gegenwärtig in den Realbetrieb. Alle technischen Umrüstungen von der Münsterstraße bis zur Hatzfelder Straße wurden abgeschlossen, seit eineinhalb Jahren wird der Probebetrieb gefahren. Der Rat der Stadt Paderborn beschloss 2019 dieses Pilotprojekt zur Digitalisierung der Ampelanlagen in Schloß Neuhaus mit dem Ziel eines „reibungslos ablaufenden Straßenverkehrs“. Mehr als drei Millionen Euro wurden dafür mit Landesunterstützung NRW bereitgestellt. Nach den aktuellen Presseberichten im Mai 2021 scheint sich das Projekt jetzt dem Abschluss zu nähern.
Dabei ist eine wichtige Grundannahme, dass „ein Großteil der Schadstoffemissionen des innerstädtischen Straßenverkehrs auf Staus in Kreuzungsbereichen und stockenden Verkehr“ zurückzuführen sei. Deshalb ist das spezielle Projektziel „die Optimierung des Verkehrsflusses zur Senkung von Schadstoff‐ und Lärmemissionen sowie der Wartezeit für alle Verkehrsteilnehmer innerhalb des städtischen Verkehrsraumes“.
Die Verwaltung der Stadt Paderborn erklärte auf Anfrage der Ratspolitiker der GRÜNEN, dass gegenwärtig nur „rein simulative Zwischenergebnisse“ vorlägen. Erst wenn die Realdaten aus dem Echtzeitbetrieb (beginnend Juni 2021) zur Verfügung stünden, könnte auf Verkehrssituationen Einfluss genommen werden. Damit ergäben sich dann auch spezifische, übertragbare Modelle.
Jetzt ist der Zeitpunkt, Anfragen zu den möglichen Chancen und Problemen der gedachten und / oder zu erprobenden Modelle der Verkehrssteuerung zu stellen.
Welche Lösungen werden für die Region erwartet? Sind sie zukunftsorientiert oder verhindern sie Innovationen? Wie gestalten sich die Rahmenbedingungen? Bleibt es beim Autovorrang in der Verkehrsplanung? Werden neue Orientierungen der kommunalen Verkehrswende wie die des Deutschen Städtetages (2021) oder der Gesetzesinitiative des VCD/UBA (2021) mitbedacht?
Zur Verkehrswende und der Verbesserung der Verkehrssituation in Schloß Neuhaus durch eine digitale Schlosskreuzung im Ortskern ist insbesondere zu fragen:
- Bestehen Chancen zur Erhöhung der Lebensqualität für alle Bürger und Bürgerinnen und Verkehrsteilnehmenden?
(Senkung von Lärm, Luftbelastung und Unfällen, entschleunigte Mobilität, temporäre und/oder dauerhafte Verkehrslenkungen, Geschwindigkeitsbegrenzungen und / oder wechselnde Einbahnstraßenregelungen) - Bestehen Chancen zur Umsetzung einer integrierten Mobilität?
vom Rat für die Stadt Paderborn als in die Zukunft gerichteten, nachhaltigen Verkehrsplanung Zukunftsprogramm 2035 beschlossen (Integriertes Mobilitätskonzept, IMOK 2019) (bezieht sich auf das gesamte Verkehrsgeschehen, alle Verkehrsteilnehmende bis hin zur Gestaltung des ÖPNV) - Bestehen Chancen zur Unterstützung der beschlossenen integrierten Ortskernentwicklung (Integrierte Stadtentwicklungskonzept, ISEWK 2021)? (nach Maßstäben und Orientierungen Quartiersentwicklung, Im Mittelpunkt der historische Ortskerns als Keimzelle Altstadt).
Den kommentierenden Perspektivrahmen und Statuskatalog finden Sie unter diesem Link . R.O.
NUN AUCH BEI FACEBOOK UND INSTAGRAM
Es ist vollbracht! Ab heute finden Sie uns auch bei Facebook und Instagram. Dort werden wir ähnliche Beiträge veröffentlichen wie hier im Blog, darüber hinaus aber auch kurzfristige Informationen und tagesaktuelle Themen. Besuchen Sie gerne unsere Seiten, folgen Sie uns, dann sind Sie immer auf dem Laufenden… U.P.
GEMEINSAM ERFOLGREICH – IM NETZWERK
In Paderborn gibt es viele Initiativen, die sich für den Schutz der Umwelt, der Natur und des Klima einsetzen, endlich eine Verkehrswende und mehr Sicherheit für alle auf den Straßen fordern oder Gemeinschaft und Aufenthaltsmöglichkeiten in den Quartieren verbessern wollen. Alle vereint ein Ziel: mehr Lebensqualität für alle in Paderborn – heute und in Zukunft.
Den Einsatz und die Energie dieser Initiativen bündeln wir nun in der ‚Verkehrswende Paderborn‘. Hier bringen wir unsere Erfahrungen ein, beraten und unterstützen uns bei Aktionen und treten auch gemeinsam auf. Zur ‚Verkehrswende Paderborn‘ gehören Quartiersinitiativen, verschiedene Radinitiativen, Parents4Future Paderborn, Greenpeace Paderborn, Paderborn4Future, VCD OWL, ADFC Paderborn, Pro Grün Paderborn, Engagierte und Interessierte und auch wir, die ‚Verkehrswende Schloss Neuhaus‘. Zusammen können wir einfach mehr erreichen … U.P.
GANZ SCHÖN LAUT IST ES HIER…
Wie laut ist es in der Schloßstraße? Wir wollen es genau wissen und messen selbst. Und landen an einem ganz normalen Nachmittag – schon in den Ferien und ohne Feierabendverkehr – bei einem Durchschnittswert von 66.61 dB(A). Mit vielen Ausreißern nach oben…
Die Umgebungslärmkarte von Paderborn zeigt direkt auf der Schloßstraße einen Lärmpegel von 70-75 dB(A) an, für die anliegenden Häuser 65-70 dB(A). Dieser Wert wurde nicht gemessen, sondern anhand von verschiedenen Kriterien wie Anzahl der Fahrzeuge, Richtgeschwindigkeit und Art der Bebauung berechnet. Unser gemessener Wert landet genau in diesem Bereich. Und das bedeutet?
Es ist laut, sehr laut, und das merkt man ja auch, wenn man an der Schloßstraße unterwegs ist.
Und es ist viel zu laut, wenn man den Leitlinien der WHO von 2018 folgt. Durch Straßenverkehr verursachter Lärm soll danach für den 24-Stunden-Tag durchschnittlich 53 dB(A) nicht überschreiten und für die Nacht weniger als 45 dB(A) betragen. Werden diese Werte dauerhaft überschritten, dann ist dies lt. Weltgesundheitsorganisation mit gesundheitsschädlichen Auswirkungen und Beeinträchtigungen des Schlafes verbunden.
In Deutschland sind höhere Werte erlaubt. 59 dB(A) als 24-Stunden-Durchschnitt in reinen Wohngebieten und 64 dB(A) in Kern-, Dorf- und Mischgebieten, was für die Schloßstraße zutrifft.
Heißt das, es kann da so laut bleiben an der Schloßstraße? Und an der Residenz- und Bielefelder Straße ist es doch auch so laut. Ist das nicht schlecht für die Gesundheit? Unser gemessener Wert liegt doch schon über diesen Grenzwerten…
Tempo 30 würde den Lärmpegel um ein paar Dezibel reduzieren. Und der Lärmaktionsplan der Stadt Paderborn sieht das bereits seit 10 Jahren vor. Nur umgesetzt wurde das bisher nicht, warum eigentlich nicht? An diesen Straßen wohnen Menschen und für die ist es da zu laut. Und die von der WHO empfohlenen Werte sind noch viel niedriger. Wann werden die denn umgesetzt? U.P.
ICH BUS DANN MAL LOS …
Pro Tag fahren 357 Busse durch den historischen Ortskern von Schloß Neuhaus. Regelmäßig parken drei Gelenkbusse vor dem Kirchplatz, zwei weitere auf der gegenüberliegenden Straßenseite und warten auf Ein- und Umsteiger. Fahren sie dann gemeinsam wieder los, entstehen, nach Messungen von Anwohnern, gesundheitsgefährdende Lärmbelastungen mit Spitzenwerten von bis zu 95 db. Die durch die Busse verursachten Lärm- und Schadstoffbelastungen gehören so zum täglichen Leben der Bewohner von Schloß-, Residenz- und Bielefelder Straße. Der Koalitionsvertrag zwischen CDU und den GRÜNEN sieht zukünftig eine Verkürzung der Taktraten (15 Minuten-Takt) im innerörtlichen ÖPNV vor. Das bedeutet für Schloß Neuhaus, dass zukünftig 714 Busse pro Tag den historischen Ortskern befahren. Ist das noch zumutbar? Gibt es ein Konzept, um die Belastungen für die Bewohner, z. B. durch veränderte Linienführungen, zukünftig zu reduzieren? Bisher leider nicht! Informieren Sie sich – eine Übersicht über den aktuellen Stand des ÖPNV an der Schlosskreuzung finden Sie hier. Ich bus dann mal wieder los … C.B.
BREIT; BREITER; BREITEST – DER SCHLEICHENDE AUSBAU EINES WIRTSCHAFTSWEGS
Der Quinhagen entwickelt sich – schleichend. Er beginnt als Spielstrasse, wird dann zur Tempo 30-Zone mit eingebauten verkehrsberuhigenden Elementen, um dann in eine Tempo 50-Zone überzugehen, in der man, erstaunlich, tatsächlich auch „freiwillig“ Tempo 30 fahren darf. Der weitere Verlauf der Straße führt dann über das Hofgelände eines Bauernhofes und mündet in einem einfachen Wirtschaftsweg. Ein Wirtschaftsweg, der mit seinem ursprünglich gedachten Ziel, den Anliegern eine Zufahrt zu ihren Feldern und Wiesen zu ermöglichen, schon lange überfordert ist.
Ein überproportional hohes Verkehrsaufkommen sorgt immer wieder für heikle Situationen zwischen PKWs, Fahrradfahrern und Fußgängern. Die Straße ist zu schmal für diese große Zahl unterschiedlicher Verkehrsteilnehmer und auch nicht dafür gemacht. Interessant ist in diesem Zusammenhang zu beobachten, wie versucht wird diese schmale Strasse sukzessive und möglichst unauffällig zu verbreitern. Neben dem ursprünglichen asphaltierten Wirtschaftsweg wurden beidseitig breite Streifen von Rasenkantsteinen verlegt – Ausbaustufe 1. Da diese Breite aber noch nicht ausreicht und die PKWs auch die angrenzenden Felder nutzten, hat die Stadt nun beidseitig auch noch zwei zusätzliche Streifen Asphalt eingezogen – Ausbaustufe 2. Ein Flickenteppich – ständig zu reparieren und eine Gefahrenquelle für seine Nutzer.
Wäre hier, angesichts der Nähe zur Autobahn und dem Ausbau des Gewerbegebietes durch Höffner und Hornbach mit entsprechenden Besucherzahlen, nicht ein Ausbau auf vier Fahrspuren sinnvoll. Ausbaustufe 3 – sicher, schnell und übersichtlich für den Autoverkehr. Wo Spaziergänger und Radfahrer mit ihrem gemächlichen Tempo dann auch nichts mehr zu suchen haben.
Oder wäre eine komplette Sperrung hinter der Zufahrt zur Umgehungsstraße nicht besser, um die Straße dann wieder zu dem zu machen, was sie ursprünglich einmal war – zu einem ruhigen Wirtschaftsweg und zu einem Teilstück überregionaler Radwege. Jaaaaa! C.B.
BILANZ 2020 – EIN RÜCKBLICK AUF ZWEI EREIGNISREICHE JAHRE
Viel zuviel Verkehrsaufkommen, ständiger Lärm und Abgasgestank im historischen Ortskern von Schloß Neuhaus führen zu einer starken Beeinträchtigung der Lebensqualität und gesundheitlicher Gefährdung von AnwohnerInnen und PassantInnen. Aufgrund dieser Problemlage entwickelte sich vor zwei Jahren aus der Quartiersinitiative Schloß Neuhaus die Arbeitsgruppe Verkehr, die engagiert und kontinuierlich an einer Verbesserung dieser Situation arbeitet. Nach zwei Jahren ziehen wir nun eine Bilanz unserer bisherigen Aktivitäten, präsentiert in Form eines Positionspapiers. Dieses ist für uns Grundlage um Forderungen nach Veränderung zu entwickeln und diese in Zusammenarbeit mit den politisch Verantwortlichen umzusetzen. Sind Sie neugierig geworden? Dann lesen Sie hier unsere Bilanz 2020 (Download PDF). Darin finden Sie detaillierte Informationen zu unseren bisherigen Aktivitäten. Es könnte auch ganz anders sein …! G.G.
IMOK PADERBORN – AKTEURSGESPRÄCH ZU DEN VERKEHRSPROBLEMEN IM ORTSKERN VON SCHLOß NEUHAUS
Auf Veranlassung der Stadt Paderborn fand im August 2020 eine Ortsbegehung mit VertreterInnen der Verkehrsgruppe und Herrn Helmer vom Planungsbüro Planersocietät Dortmund statt. Die Stadt hat dazu die Verkehrgruppe der Quartiersinitiative Schloß Neuhaus als qualifizierten Ansprechpartner für die Verkehrsprobleme vor Ort vorgeschlagen. Die gemeinsame Begehung des historischen Ortskerns dauerte insgesamt etwa zwei Stunden und zeigte in dieser Zeit live alle von der Gruppe identifizierten Problemlagen. Den von Herrn Helmer dazu verfassten Bericht finden Sie unter Akteursgespräch_Quartiersarbeit SN_Protokoll. C.B.
AUSGEBREMST: HAUPTSACHE DIE AUTOS ROLLEN IN PADERBORN
Pop-Up-Radwege: abgelehnt, Tempo 30 in der Mastbruchstraße: abgelehnt, Sperrung des Durchgangsverkehrs im Quinhagen: abgelehnt, Ampelkreuzung am Rolandsweg: abgelehnt, Überwachung des Autoverkehrs in der Fußgängerzone: abgelehnt!
Die Anträge engagierter Bürger werden reihenweise von der Verwaltung der Stadt Paderborn abgeschmettert und dabei nicht von der kommunalen Politik unterstützt. Warum ist das so? Geht es bei der auch in Paderborn angestrebten Verkehrswende nicht darum, „Raum für die Menschen“ zurück zu gewinnen und den Radverkehr sicherer und zügiger möglich zu machen?
Stattdessen gibt es ein digitales Parkplatzmanagement, das Autofahrer direkt zu freien Parkplätzen in der Innenstadt leitet. Nein, leider nicht für Fahrräder, für diese gibt es dort weiterhin kaum Abstellmöglichkeiten. Grüne Welle für den Autoverkehr und „grün“ für Fußgänger und Fahrradfahrer nur auf Anforderung an den „Bettelampeln“. Vorfahrt bleibt in Paderborn ein Privileg der Autofahrer! U.P.
AN DEN BÜRGERMEISTER…
Vor der Kommunalwahl verteilen wir unseren Flyer in den Wohngebieten des historischen Ortskerns mit der Bitte, eine beiliegende vorgedruckte Postkarte an den Bürgermeister zu schicken. Ziel ist es den Bürgermeister, stellvertretend für die Politiker Paderborns, zu bitten, unsere Anliegen zu unterstützen und die Lebensqualität in Schloß Neuhaus spürbar zu verbessern. Hier können Sie die Postkarte herunterladen, ausdrucken und dann verschicken – unterstützen Sie diese Aktion. Und auch unser Flyer „Mehr Lebensqualität in Schloß Neuhaus“ steht zum Download bereit. Wenn Sie sich stärker in Ihrem persönlichen Umfeld engagieren und für unsere Ziele einsetzen möchten, stellen wir Ihnen auf Wunsch auch eine größere Zahl an Postkarten und Flyern zur Verfügung. Eine Mail reicht und wir setzen uns mit Ihnen in Verbindung. C.B.
LANGSAM ABER SICHER – EIN PLÄDOYER FÜR TEMPO 30
Vielen Bürger:innen stinkts inzwischen gewaltig in ihrem Quartier Schloß Neuhaus, angesichts starker Luftverschmutzung, Lärmbelastung und Verkehrsunsicherheit. Gesundheit und Lebensqualität der Anwohner werden dadurch enorm beeinträchtigt.
Über 160 Städte in Europa sind schon Trendsetter für Tempo 30 und zeigen uns damit überzeugend, wie man mehr Sicherheit und Lebensqualität erreichen kann. Dazu zählen z. B. Berlin, Paris, Zürich, London, Helsinki, Göteborg und Oslo.
Die positiven Ergebnisse sind weniger Unfälle, reduzierte Schadstoffbelastung (Stickstoffdioxid, Feinstaub, elementarer Kohlenstoff) und deutliche Lärmreduzierung.
Ausführliche Informationen, Fallbeispiele und Studien zu diesem Thema finden Sie unter dem Menüpunkt „Links“. Diskutieren Sie mit und unterstützen Sie uns, denn Schloß Neuhaus könnte auch ganz anders sein. G.G.
BEI „GRÜN“ SCHAFFST DU ES NICHT!
Fußgänger kennen das: In der Grünphase schafft man es nur selten bis zur gegenüberliegenden Ampel.
Werner Schrecker, ein Mitglied unserer Verkehrsgruppe, stellte vor kurzem die interessante Frage: Wenn man den Fußgängerüberweg vom Schloß Neuhäuser Kirchplatz zum Schloss nutzen will, wie lang ist die grüne Ampelphase? Haben wir 15, 20 oder vielleicht sogar 30 Sekunden Zeit, um die Strasse zu überqueren – was schätzen Sie? Können wir schlendern, bummeln oder müssen wir uns sputen? Wir alle wissen unterschwellig, knapp wird es immer. Also, was glauben Sie, wieviel Zeit haben Sie? Die Schätzungen gehen in der Regel daneben. Wir haben es gemessen – die Grünphase ist lediglich 9 Sekunden lang. Und die wenigsten wissen: Das ist Absicht. Ein Artikel in der Süddeutschen Zeitung von Felix Reek klärt auf. Wussten Sie zum Beispiel, dass die Verkehrstechnik die Ampelschaltung in zwei Phasen unterteilt : „Grünzeit“ und „Schutzzeit“. Das Problem ist: Die meisten Verkehrsteilnehmer wissen davon nichts. Und wer langsamer als das statistische Mittelmaß ist, etwa Senioren oder Eltern mit Kinderwagen, schafft es nicht schnell genug auf die andere Seite. Sie sehen sich schnell hupenden Autofahrern ausgesetzt. Der Druck wir auf den Fußgänger ausgeübt – der Verkehr muss schliesslich rollen! C.B.
Den interessanten Artikel zu diesem Thema finden Sie unter dem Link
BÜRGERDIALOG VERKEHR IM QUARTIER
Start mit einer Gesprächsrunde mit Vertretern politischer Parteien und Bürgermeistern zur Verkehrswende erfolgt: Zukunftsentwürfe Verkehr 2022 – Für mehr Lebensqualität in Schloß Neuhaus
Die AG VERKEHR lud im Januar 2020 zu einem ersten Gespräch mit Politikern und Politikerinnen zur Eröffnung unseres für Schloß Neuhaus angestoßenen Bürgerdialogs zu den aktuellen Problemen des Verkehrs im Quartier ein. Im Gespräch mit den Vertretern aller politischen Parteien sollte es um die Verständigung über die Problemlage und eine erste Diskussion der vorgeschlagenen Lösungsoptionen gehen (entwickelter Flyer und Internetplattform www.verkehrswende-schloss-neuhaus.de). In den mittelfristigen Lösungsmöglichkeiten (und Visionen) sowie Strategien für einen breiten Bürgerdialog steht der Ortskern als die verbindende Mitte des historischen Quartiers als Zentrum von Wirtschaft, Kultur, Tourismus und Freizeit im Fokus.
An dem Gespräch beteiligten sich alle Ratsfraktionen, auch zum Teil mit schriftlichen Stellungnahmen und zwei stellvertretende Bürgermeister der Stadt. Hinsichtlich der Einschätzung der gravierenden Verkehrsprobleme und die Dringlichkeit einer mittelfristigen Lösung ergab die Diskussion eine hohe Übereinstimmung. Das galt insbesondere in Bezug auf die Schlosskreuzung und die damit verbundene Einschränkung von Lebensqualität. Der hohe Handlungsbedarf war von allen Teilnehmern geteilt. Es sei unbedingt darauf hinzuwirken, die Notwendigkeit konkreter Maßnahmen und Diskussion von Lösungsmöglichkeiten mit den betroffenen Bürgerinnen und Bürgern des Quartiers zu diskutieren. Da sollten auch die begonnen Überlegungen der Gesamtverkehrsstudie für Paderborn (IMOK) für 2035 mit einbezogen werden. R.O.
Detaillierte Informationen zu den Ergebnissen des Politikergesprächs finden Sie hier MEETING_POLITIK_0220